Einsatz Wildental, Zwerwald 04. u. 05.07.19

Am 04.07.2019 am späten Nachmittag wurde auf der Polizeiinspektion Kleinwalsertal eine Abgängigkeitsanzeige über einen 72 jährigen deutschen StA erstattet. Der Mann war am 04.07.2019 gegen 09:00 Uhr alleine zu einer Wanderung zur Fiderepasshütte (6993 Mittelberg) aufgebrochen. Geplante Route: Bergfahrt mit der Kanzelwandbahn - über die Scharte zur Fiderepasshütte. Die Abstiegsroute ließ sich der Wanderer wegen etwaiger problematischer Schneefelder noch offen. Im Laufe des gestrigen Tages versuchten Angehörige vergeblich mehrmals den Abgängigen auf seinen zwei Mobiltelefonen zu erreichen, was jedoch stets erfolglos blieb. Der 72 jährige sei recht fit und unternehme des Öfteren derartige Wanderungen alleine. Eine derart späte Rückkehr sei für ihn allerdings äußerst ungewöhnlich, weshalb man die Anzeige erstattet habe. Bisher durchgeführte Maßnahmen wie Suchaktionen der Bergrettungen Mittelberg und Riezlern - Suchflüge von Polizeihubschraubern - Handypeilungen blieben bisher ohne Erfolg. Seit den Morgenstunden des 05.07.2019 wird die Suchaktion weiter fortgeführt.
Polizeiinspektion Kleinwalsertal

Zum Einsatz vom 04.07.19 wird mitgeteilt, dass der vermisste Wanderer am 05.07.2019 gegen 10.55 Uhr tot aufgefunden worden ist.
Der 72-Jährige war am 04.07.2019, vormittags, von der Kanzelwand in Riezlern alleine auf die Fiderepasshütte gewandert und ist dann gegen 13.00 Uhr über die Kuhgehrenalpe nach Riezlern abgestiegen. Im Bereich Köpfle in Riezlern verließ der Mann dann den markierten Wanderweg um - vermutlich - eine Abkürzung ins Tal zu nehmen. Dabei stürzte der Wanderer im weglosen Gelände in einer Steilrinne ab und zog sich tödliche Verletzungen zu. Durch die Handypeilung konnte der Vermisste heute Vormittag lokalisiert und schließlich von der Bergrettung aufgefunden werden. Anzeichen auf Fremdverschulden liegen keine vor. An der Suchaktion waren neben der Bergrettung Mittelberg-Hirschegg und Riezlern das Technische Hilfswerk Deutschland, der Deutsche Polizeihubschrauber Edelweiß 8 (mit IMSI-Catcher) und die Hubschrauber des BMI, Libelle Salzburg (FLIR) und die Libelle Vorarlberg im Einsatz. Weiters wurde das KIT-Team hinzugezogen.