Tagebucheintrag von Friedrich Mathies über eine Totenbergung aus der Nordwand am Widderstein 02.07.1941
Dabei waren 9 Bergwachtmänner: Karl Winkel, Josef Eichner, Karl Fritz aus Riezlern, Karl Josef Fritz, Hubert Schuster, Arnold Winkel, Hans Duffner, Bergführer Frere, Friedrich Mathies, ein Gast, Polizist Max Matt. Um 7 Uhr weg in Bödmen, Rast im Obergemstel und Einstieg. Von 12 bis 1 Uhr schneite es leicht. Sepp Eichner und Karl Fritz stiegen in die Wand, verpackten ihn und wir zogen ihn herauf. Nachher seilten ihn Karl Fritz und ich über die Schneefelder bis zum Einstieg hinunter. Von hier wurde er getragen und gezogen bis zur Untergemstelhütte. Da holte ihn am anderen Morgen Samuel Fritz zum Begräbnis in Mittelberg. (Leider keine Angabe über die Rückkehr, vermutlich mehr wie 8 Stunden)
Tagebucheintrag von Friedrich Mathies über eine Bergung am Widderstein 25.06.1944
Um halb sechs Uhr fort auf den Widderstein mit Karl Sonanini. Viele Schneefelder und kein Weg. Um 11 Uhr droben. Wir stiegen dann ab gegen Hochkrumbach. Plötzlich hörten wir Hilferufe am Widderstein droben. Karl ging bis zum Gasthof Adler und meldet es. Ich stieg gleich auf bis zum Kamin. Da lag der Verletzte und blutete aus dem Hinterkopf wo ihn ein Stein traf. Ich verband in notdürftig, setzte ihn auf meinen Rucksack und rutschte mit ihm abwärts bis zum Einstieg. Da kam die ersehnte Hilfe. Bergführer Fritz Strolz von Schröcken mit Mann und Schlitten. Der Verletzte wurde besser verbunden und bis zum Gasthof Adler transportiert. Herr Rücker (der Verletzte) hielt sich außerordentlich tapfer bei Bewusstsein. Wir zogen dem Verletzen trockene Kleider an und trugen ihn mit Tragbahre gegen Schröcken. Fritz Strolz fuhr ihn mit Seilbahn nach Neßleg und Schröcken. Der Arzt in Bregenz stellte dann einen Schädelbruch, Schlüsselbeinbruch, Gehirnerschütterung fest. Übernachtung in Hochkrumbach, dort aß ich dann zum ersten Mal seit nachts um 2 Uhr, es waren 18 Stunden.